Der zweite Teil der Fotoserie von Herbert Krebber führt uns nach Stuttgart – Degerloch. 1869 wurde auf der Dornhalde ein Schießplatz für die königliche Garnison angelegt, der bis Ende der 60er Jahre als solcher genutzt wurde. Ab 1970 wurde das Gelände in einen Friedhof umgewandelt, auf dem neben rund 800 Stuttgarter Bürgern die RAF-Mitglieder Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Jan-Carl Raspe nach deren Suizid in der “Todesnacht von Stammheim” am 18. Oktober 1977 bestattet wurden.
Unser Bataillon nutzte die Standortschießanlage Dornhalde bis zur Verlegung an den Standort Calw. Ab diesem Zeitpunkt wurde die Schießausbildung auf dem Nagolder Eisberg durchgeführt.
Herbert Krebber zeigt uns auf seinen Fotos neben einer Rückschau auf die örtlichen Gegebenheiten auf der Dornhalde den Stand der Ausrüstung 1960. Zu sehen sind das Standardgewehr G1 FN-FAL und das MG 1. Die Uniform, noch ohne Hoheitsabzeichen auf dem Ärmel, war der olive Moleskinanzug mit “amerikanischen” Dienstgradabzeichen, aber man sieht auch die Tarnkleidung in Splittertarn M31, die bis Mitte der 60er Jahre im Bataillon getragen wurde. Der Stoff hat sich bis weit in die 80er Jahre im Bataillon gehalten, dann allerdings als Tarnbezug für den Helm.
Wer mehr Informationen zum Thema “Geschichte der Bundeswehr” möchte, dem empfehlen wir den soliden, etwas ketzerischen, mit Selbstironie und Humor gespickten Youtube-Zweiteiler “Die 3 Phasen der Bundeswehr” von Michael Heinz.
Teil I :1956-1970 (youtube. externer Inhalt)
Teil II :1970 – 2011 / 2011 – 2019 (youtube. externer Inhalt)
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