1960: Mourmelon-Le-Grand

Im dritten Teil der Fotoserie von Herbert Krebber geht es nach Frankreich in die Champagne.

Das Militärlager Mourmelon wurde am 30. August 1857 von Kaiser Napoleon III. eingeweiht und ist heute eines der größten in Frankreich. Seit der Gründung des Lagers ist die Armee der größte Arbeitgeber der Stadt. Der Übungsplatz hat eine Gesamtfläche von rund 95 km² (Vergleich: Hohenfels 160 km², Grafenwöhr 233 km², Münsingen 67 km²) eine Rundfahrt auf der Panzerringstraße beträgt 45 km.

Am 02. November 1960 verlegte unser Bataillon im Rahmen der Fallschirmjägerbrigade 25 als erster Deutscher Verband nach dem 2. Weltkrieg im Bahntransport nach Mourmelon, was vermutlich nicht jedem Bürger in Mourmelon schmeckte. Gerade einmal 15 Jahre waren vergangen, da Deutsche Soldaten ihr Land besetzt hatten.

Bis zum 26. November 1960 wurden die Schießbahnen durchgepflügt. Der in seiner Art schon einzigartige Übungsplatz bot die Möglichkeit zur wirklichkeitsnahen Gefechtsausbildung. Das große, abwechslungsreiche Gelände ist durchzogen von Gefechtsparcours für alle Kampftechniken.

In den letzten Tagen fand dann vor hohen EU-Militär-Dienstgraden die geplante Gefechtsübung statt. Es war ein Angriff auf eine fiktive Verteidigungsstellung mit MG- und Mörserunterstützung (5.Kp).

Das Verhalten und das Auftreten der Kameraden half mit, erste Brücken zu bauen. Aber wie man auf den Fotos sieht, wurde auch über den Sport der Kontakt zu den Einheimischen gefunden. Vielleicht hat man ja in der berühmten “dritten Halbzeit” noch ein Bierchen, ein “Roten” oder einen Pastis zur Brust genommen? Jedenfalls hat Herbert Krebber hierzu keine passende Fotos in seinem Archiv.

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