Die heutige Fotoserie von Herbert Krebber zeigt etwas mehr aus dem Innenleben der Fliegerhorstkaserne in Böblingen.
Mit unserem Bataillon waren auch andere Verbände in der Kaserne stationiert. Zudem gab es am Standort eine weitere Kaserne (Panzerkaserne), in der US Truppen stationiert waren.
Mit unserem Bataillon war das Panzerbataillon 273 (LL) in der Fliegerhorstkaserne stationiert. Das Panzerbataillon 273 wurde 1963 geteilt in die Panzerbataillone 363 und 364, die nach Külsheim (Nordbaden) verlegt wurden.
Im September 1960 wurde in der Fliegerhorstkaserne ein sogenannter Großflugtag vor tausenden Zuschauern veranstaltet. Diese Veranstaltung wurde jährlich durchgeführt.
In der heißen Phase des Kalten Krieges, eingangs der 60er Jahre und besonders zur Zeit der Kuba-Krise 1962 , hatte das Bataillon (manchmal auch nur einzelne Kompanien) zeitweise ein totales Ausgehverbot für ca. 1 Woche, inklusive Alkoholverbot.
Die ‘Spieße’ haben dieses Verbot auf bayerische Art entschärft: Bier wurde zum Grundnahrungsmittel erklärt! Bier war damit kein Alkohol mehr und deshalb erlaubt. Das führte dazu, dass Kameraden auf den Stuben persönliche Ereignisse ‘feiern’ mussten – und es auch kräftig taten.
Lang, lang ist´s her !
Am 01.10.1959 wurde ich in der Fliegerhorstkaserne in Böblingen beim Fsch.Jg.Btl.251 eingezogen, oder besser gesagt: Ich war Z4 ! Mein Gruppenführer war Uffz.Neumann, ein Pfundskerl der uns allerdings nicht durch die gesamten 3 Monate Grundausbildung begleiten konnte.Leider ! Gefr.UA Ede Roth war dann der nächste Ausbilder. In diesen 3 Monaten habe ich mit Pistole, MG42, Uzzi und FN Gewehr geschossen, aber kaufen durfte ich mir keine Schreckschusspistole, erst mit 21 !!!!! Tja, heute bin ich 83 Jahre alt und blicke auf die heutige Generation die schon bald mit 16 volljährig werden soll.
Seid ihr deswegen nun glücklicher ? Ich war es damals und bin es immer noch heute !
Alles Gute euch Kameraden, so ihr auch noch lebt !