Belgien 1991

(Fotos: Carsten Janecke – 3./251) – Das belgische Springerabzeichen sah man auf der Uniform eines Soldaten aus dem Bereich der Schwarzwaldbrigade sehr selten. Um dieses Abzeichen zu erwerben, startete eine Abordnung der 3. Kompanie 1991 für eine Woche zum 2. Commandobataillon nach Flawinne (BE). Neben der besonderen Art des Fallschirmsprunges aus einem Ballon wurde auch aus C130-Hercules am Flugplatz Schaffen (Diest, Belgien) abgesetzt.

Die Belgischen Para-Commandos bieten ihren Gästen ein vielseitiges Programm. Neben dem Sprungdienst gehört unter anderem das Klettern am Commando-Ausbildungszentrum Marche-Les-Dames bei Namur, ein abwechslungsreicher Commando-Parcours und die Einweisung in Handwaffen und Schießen.



Fallschirmspingen in Diest – Flugplatz Schaffen

Besetzen der Gondel
U Klosch
OF Musialik
SU Janecke – Warten auf Wetter

Die Belgische Armee verwendete das französische Rundkappensystem TAP 672 (interessanterweise stellt die Bundeswehr nach 65 Jahren T10 aktuell auf das französische EPC System um). Gesprungen wurde in 200 m aus einem Aerostat-Ballon, der über eine Seilwinde mittels Stahlseil auf- und abgelassen wurde.

Ungewohnt aber positiv war für die Springer die “sanfte” Entfaltung der Rundkappe ohne begleitende Motorengeräusche. Man fällt einfach nur senkrecht, der Schirm pendelt kaum. Bei Windstille kann man am Schirm beobachten, wie die Packgummis vorbei fallen.

OF Kienhöfer
Absetzvorgang Ballon
Ballon in der “Garage”

Commando Parcours Marche-Les-Dames

Während des Zweiten Weltkrieges wurden belgische Fallschirmjäger und Kommando-Einheiten aus Freiwilligen in Großbritannien gegründet. Die Commandos waren ein Teil des berühmten SAS-Regiments (5. SAS), während die Fallschirmjäger der britischen 6. Fallschirmdivision unterstanden. 1952 wurden das Commando- und Fallschirmjägerbataillon zum Para-Commando-Regiment zusammengeführt. 1955 wurde ein 3. Bataillon in Belgisch-Kongo zur Sicherung belgischer Interessen in der Region aufgestellt. Das Bataillon wurde 1962 nach Belgien verlegt. Verstärkt durch zusätzliche Unterstützungs-Einheiten, wurde aus dem Regiment 1991 die Para-Commando-Brigade. Von 1994 bis 2002 war sie Teil der Multinational Division Central (MND-C) der NATO.

Die Bezeichnung Para und Commando hat traditionellen Charakter. Die Einheiten haben dieselbe Ausbildung. Das 2. Commando Bataillon rekrutiert sich aber aus frankophonen Belgiern. Ein bestandener Fallschirmspringer-Lehrgang und der Kommandolehrgang sind Voraussetzung für Soldaten der Kampfeinheiten in der Para-Commando-Brigade. (Quelle: wikipedia.de)

Commando Parcours
Parcours – unzählige verschiedene Hindernisse
Karabinerhaken zuschrauben …
… und los geht’s !
Abspringen sollte man schon, da man sonst den Felsen “touchiert” – hier perfekt ausgeführt

Klettern im Maas-Tal

Nach einer intensiven Schulung im Commando-Centrum am Übungsfelsen (15 m) geht es mit dem Bus in das schöne Maas-Tal.

In der Nähe von Dinant befinden sich die Felsen von Freÿr, ein beeindruckendes Massiv mit Blick auf die Maas. Es besteht aus 7 Hauptfelsen und 9 Nebenfelsen und die Kalksteinfelsen erreichen eine Höhe von 120 Metern. Von oben hat man einen atemberaubenden Blick auf den Fluss sowie auf das Schloss Freÿr und seine französischen Gärten, die sich am gegenüberliegenden Ufer befinden.

Zuerst wird der Fels erklommen. Oben angekommen seilt man sich wieder nach unten ab, denn dort steht der Bus zum Rücktransport!

SU Janecke, G Volk
… fast 10% geschafft ! – OF Kienhöfer

1 Kommentar zu "Belgien 1991"

  1. Ja in Belgien war ich auch dabei. War schon eine geile Sache der Sprung aus dem Korb und die Kletterei. Ich habe von 89-93 sehr viele Bilder. Auch vom Commando Lehrgang Frankreich (meine es war in Les Rousse)

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